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BLATT BLAÐ #64
ANMERKUNGEN /remarks zu /to: 'too common' /'zu allgemein' by knut eckstein erschienen im Verlag Walther König 2016/17 on page: 40-41 "For some unknown reason, I'm missing the caption that takes into account Yoshiaky Kaihatsu's work with the polystyrene in the window frames"
translations: from BLATT BLAÐ #64
.Miriam Cahn p. 66
icelandic:
"REIÐUR SKRIFA .Blaðsíða 34
.Því miður er ég ekkert sérstaklega spenntur fyrir því.
"Parketið" hefur stíl sem er algjörlega andstæður því
sem ég á við með listabæklingi. Það er líka langt frá hugmynd minni
um list og að vera listamaður. Verk mín eru unnin með grunn femínískra
kenninga og eru á sama tíma algjörlega bráðabirgðaverk í
tækni og getnaði. Tímaritið þitt passar fullkomlega inn í
"póstmódernismann": það er fallega hannað (fallegt í hefðbundnum-klassískum
skilningi), blandar tísku við list og stefnu, miðlar (gervi)
amerísk-evrópskum ás án spurninga og alþjóðleg þotuferðaþjónusta
dansar á dansgólfinu þínu - af hverju ekki." . Berlin 15.Júlí.86
.the angry writing .page34 unfortunately does not inspire me
especially. the "parkett" has a style that is completely contrary to what I understand by an art magazine. it is also miles away from my conception of art and being an artist. my work is created against the background of feminist theories and at the same time is totally provisional in technique and conception. your booklet fits perfectly into "postmodernism": it is very beautifully designed (beautiful in the traditional-classical sense), mixes the fashionable with art and trend, conveys an (artificial) american-european axis without questioning, and the international jet-set-tourism
dances on your "parquet" - why not. berlin.july15,86
.Jake Auerbach p. 22-24
german:
Fast im Bild ...
(Übersetzung zusammen mit Lena Maria Held)
Ich war ein paar Mal in Bildern… KünstlerInnen wie mein Vater Frank, Sandra Fisher und Paula Rego haben mich gemalt und gezeichnet und ich wurde, wie alle anderen auch, fotografiert. Am nächsten aber kam ich dem „Fast im Bild-Sein“, als ich für den Film „Der dunkle Kristall" Muppets spielte und bei die „Rückkehr der Jedi-Ritter" die Backen von Jabba dem Hutten bediente … bis letztes Jahr.
31. Dezember 2022
In Tokio, im Bezirk Asakusa, gibt es eine sehr kleine Nachbarschaftsbar. Sie wäre leicht zu übersehen, gäbe es nicht draußen ein Banner, das besagt, dass geöffnet ist und auf dem als Hinweis eine kleine Einladung auf Englisch steht: „This is a bar“.
Asakusa ist ein Unterhaltungsviertel, „Tokios Broadway“, und zu dieser Jahreszeit sind die nahegelegenen Straßen voller Menschen, die die langen Neujahrsferien genießen. Die Seitenstraße jedoch ist ruhig, zumindest draußen… drinnen, in der Bar, betrinken sich alte Freunde gemeinsam und ihr Gelächter wird lauter.
Nur wenige Meter entfernt befinden sich der buddhistische Tempel Senso-ji und der Sanja-sama Schrein, die im 17. Jahrhundert erbaut wurden und die Luftangriffe von 1945 unberührt überstanden. Zu Neujahr werden sie von mehr als einer Million Menschen besucht, die bis zu sechs Stunden anstehen, um ihr Glück für 2023 zu sichern.
Jeder Besucher führt das gleiche Ritual durch.
5 Yen in die Kollekte werfen,
zweimal tief verbeugen,
zweimal die Hände klatschen,
ein stilles Gebet,
noch einmal verbeugen und weiter ...
Aber hier, in der Bar, ist es ein Tag wie jeder andere… gerade siebzehn Leute haben Platz und es ist voll. Der Besitzer bereitet mit seinem Sohn das Essen zu und seine Frau kümmert sich um die betrunkener werdenden Gäste … und um mich.
Es war ein kalter, zielloser Spaziergang, der mich dorthin führte, also beginne ich mit einem warmen Sake, dann einige eiskalte Biere, um die Wärme des Sake zu kontern, ein paar eingelegte japanische Gurken für den Geschmack und etwas frischen Thunfisch als Stärkung …
Wir kommunizieren mit Lächeln, ich zeige auf die Teller der anderen Leute und benutze mein, sehr begrenztes, Japanisch…
„Entschuldigung“ - „Sumimasen“
„Sake“ – „Sake“
„Bier“ - „Biru“
„Danke“ – „Arigato“ und „Lecker“ – „Oishi“.
Sobald ich als „gutartiger" Fremder eingestuft wurde, beginnen die Leute mir Häppchen ihres Essen zum Probieren vorbeizubringen und einige wollen Selfies mit dem lächerlich großen Mann (1,95 Meter). Der Besitzer rät behutsam, dass ich doch den mageren Thunfisch, den ich bestellt habe, nicht essen solle … er ist am stolzesten auf das fette Bauchfleisch. Ich sage „Nein“, aber er schickt es mir trotzdem rüber, er will mich erziehen.
Seine Frau bringt mir einen zerlesenen Manga und zeigt auf ihren Sohn; Ich weiß nicht, ob er ihn entworfen hat oder ihn nur besitzt.
Manga ist in Japan allgegenwärtig … in der Werbung, an den Kiosken und in den Händen von Pendlern. Ende des 20. Jahrhunderts wurde der Wert der Verkäufe auf 7 Millionen Dollar geschätzt, mit einem Jahresumsatz von fast 2 Milliarden Büchern, was 15 Ausgaben pro Person entspricht. Der Stil reicht vom exquisiten und teuren Kunstbuch bis hin zum verspielten Einwegcharakter eines Zeitungscomics. Die Themen erstrecken sich von Comedy über Horror, Romantik, Abenteuer bis hin zum offen Sexuellen…. Es gehört zum Kulturschock in Japan Erotika zu sehen, die von „Lohnsklaven“ in der morgendlichen U-Bahn unverhohlen gelesen wird.
Das Buch, das ich bekomme, scheint die skurrile Geschichte eines Mannes zu erzählen, der auf der Suche nach einem speziellen Gericht verschiedenste Bars aufsucht. Es fällt auf einer Seite auf, die eine Zeichnung einer Szene in dieser Bar zeigt… es ist, als würde man in das Buch gesogen… der Fernseher an seiner Stelle, die Besitzer erkennbar und in derselben Kleidung, die Flaschen Shochu im selben Regal, aber es ist eindeutig ein paar Stunden früher und die Bar hat nur wenige Gäste.
Es ist magisch… Ich bin zeitgleich ein Europäer mit Jetlag an seinem ersten Tag in Tokio und ein ungesehener Beobachter in der schwarz-weißen Welt einer Manga-Geschichte.
.serj p. 65-66
[…] try to sound out the gap which cannot but be formed between the strategic level (meant as the general hypothesis of action) and the tactical resources (meant as procedures for adaptation to the development of the action). This gap, or rather, the inevitable deviation between the hypothesis and its implementation […]
The quantitative accumulation of other and parallel procedures determines a qualitative difference in the action itself, making the primary sense of the action secondary and largely overlookable.
[…] desire and result, between aim and target.
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[…] versuchen, die Lücke auszuloten, die sich zwangsläufig zwischen der strategischen Ebene (gemeint ist die allgemeine Handlungshypothese) und den taktischen Mitteln (gemeint sind die Verfahren zur Anpassung an die Entwicklung der Handlung) bildet. Diese Lücke, oder besser gesagt, die unvermeidliche Abweichung zwischen der Hypothese und ihrer Umsetzung [...]
Die quantitative Anhäufung anderer und paralleler Verfahren bestimmt einen qualitativen Unterschied in der Handlung selbst und macht den primären Sinn der Handlung sekundär und weitgehend überschaubar.
[...] zwischen Wunsch und Ergebnis, zwischen Ziel und Zielsetzung.
modification date 18.02.2025 11:59 Uhr